Stadtumbau/Sanierungsgebiete Bergen
Die Stadt Bergen befindet sich seit 2015 und der erfolgreichen Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Stadtumbau West“ sowie durch Bereitstellung von Mittel auf Grundlage des Niedersächsischen Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes (KIP 1) in einem intensiven Stadtentwicklungsprozess, ausgelöst durch den Abzug der britischen Streitkräfte. Dieser beinhaltete z. B. die Durchführung von notwendigen Maßnahmen wie die Festlegung von Stadtumbaugebieten (Öffentliche Bekanntmachung am 06.Mai 2016), die Durchführung von Vorbereitenden Untersuchungen (VU), die Fertigstellung und Bekanntgabe der städtebaulichen Rahmenplanung sowie die Aufstellung eines Wohnraumversorgungskonzeptes (WRVK). Seit 2017 ist nach der offiziellen Festlegung der Sanierungsgebiete (Öffentliche Bekanntmachung am 16.Juni.2017) im Ergebnis ein weiterer grundlegender Prozessschritt für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung abgeschlossen worden. Im Jahr 2018 schlossen sich weitere städtebauliche Einzeluntersuchungen im Bereich des Ortskerns sowie die Fortschreibung der Städtebaulichen Rahmenplanung im Teilgebiet des Musikerviertels an.
Hierzu im Überblick die vier festgesetzten Sanierungsgebiete:
Neugestaltung Ortskern - Bergen
Im Frühjahr 2017 hat ein Bürgerdialog im Stadthaus Bergen zum Thema "Neugestaltung des Ortszentrums" stattgefunden. Während der Veranstaltung erläuterte die Stadtverwaltung in Kooperation mit dem Planungsbüro "plan zwei" aus Hannover und dem Sanierungsträger der Stadt Bergen , der (DSK) Deutsche Stadt- und Grundstücksgesellschaft, die aktuelle Konzeption zu diesem Thema.
Im Mai 2017 wurde nachfolgend der Beschluss vom Rat der Stadt Bergen über die "Städtebauliche Rahmenplanung" - inklusive dem Teilgebiet Ortskern Bergen gefasst, weiterführende Informationen finden Sie hierzu, unter Konzepte zur Stadtentwicklung.
Dieser sieht zunächst u. a. folgende städtebauliche Ziele innerhalb der nächsten 10-15 Jahre für dieses Sanierungsgebiet vor:
Historischer Ortskern
◾Baukulturell wertvolle Gebäude sichern und aufwerten
◾Unterstützung der Instandsetzung und Modernisierung von baukulturell wertvollen Gebäuden
◾Wiedernutzung und Herrichtung des Gebäudes Lukenstraße 2
◾Gestalterische Einbindung der weiteren Bausubstanz bei Modernisierungen
◾Neubau
Wegenetz ausbauen und aufwerten
◾Verkehrsberuhigte Bereiche ergänzen und gestalten in der Lukenstraße, Lange Straße , Kirchgasse und am Mühlendamm
◾Gestalterische Aufwertung der Bushaltestelle Lange Straße
Touristische Qualitäten ausbauen:
◾Informationssystem entwickeln,
◾Infrastrukturen herstellen (z. B. öffentliche WC-Anlagen, Rastplätze),
◾Tourismuspfad gestalterisch herausarbeiten,
◾Radverkehr unterstützen mit Abstellmöglichkeiten, Ladestationen etc.
Zentrum Handel
◾Einzelhandel sichern und stärken
◾Sanierung, Ausbau, Zusammenlegung von Ladenflächen (z. B. Modernisierungsberatung),Schaffung von Erweiterungsmöglichkeiten für die vorhandene Geschäfte
◾Attraktivieren der Schaufensterzonen und Fassaden (z. B. Fassadenprogramm)
◾Gestalterische Einbindung von Neubauten
◾Stärkung des Angebotes durch Anwerben weiterer Magnetbetriebe, z. B. durch Ansiedlung eines Nahversorgers
◾Zentrumsstärkende Nachnutzung für das Gelände des ehem. NAAFI-Kaufhauses und der Stadtpassage, z. B. Internationale Begegnungsstätte, zentrumsnahes Wohnen)
◾Auffindbarkeit und Anbindung der Parkplätze an die Celler Straße verbessern (z. B. durch bessere Ausschilderung)
◾Netzwerk Handel stärken
Zentrum Dienstleistungen
◾Nutzungsmischung zwischen Wohnen und Dienstleistungen und öffentlicher Infrastruktur stabilisieren
◾Zwischen- und Nachnutzung leerstehender Ladenflächen initiieren, z.B. Römstedtsraße 2, Harburger Straße 7
◾Kraftfahrzeugverkehr innenstadtverträglich gestalten - Verkehrsführung an den Knotenpunkten verbessern: Kreisverkehr Kreuzung Harburger Straße/ Römstedtstraße und Celler Straße/ Bahnhofstraße
◾Verkehrssicherheit im Kreuzungsbereich erhöhe: Celler Straße/ Wiesenstraße/ Kärnerstraße
Scharnier
◾Flächenpotenziale zur Stärkung des Zentrums nutzen und räumlichen Brückenschlag zwischen Handels- und Dienstleistungszentrum herstellen
◾Teilweiser Rückbau der vorhandenen Gebäude und Flächenzusammenlegung zugunsten der Ansiedelung eines Nahversorgers vgl. Fokusbereich Scharnier)
◾ zentrale Grünverbindung entlang des Berger Baches herstellen
Wohnen im Zentrum
◾Wohnen in der Innenstadt stärken und attraktiveren
◾Ergänzung mit Neubauten, z. B. im rückwärtigen Bereich zur Celler Straße Potenzialflächen für Wohnungsneubau nutzen
◾ Wohnbauflächen im Bereich Kaisersweg gliedern, bzw. ergänzen, anbinden an den Grünzug
◾barrierefreie Wohnangebote schaffen, differenziertes Wohnungsangebot für besondere Bedarfe, wie Senioren, Eigentumswohnungen
◾durch Vernetzung mit angrenzendem Grünraum Wohnqualitäten stärken, neue Zugänge
Bürgerpark
◾Bürgerpark als zentrales Qualitätsmerkmal des Ortszentrums sichern und ausbauen
◾Öffnung und Anbindung an umliegende Stadtbereiche verbessern (M17) - Wasserflächen erlebbar machen, Aufenthaltszonen schaffen, z. B. Plattform am Mühlenteich
◾Erweiterung und Gestaltung der Regenrückhaltebecken südlich Mühlenteich
◾Ausschilderung
Neugestaltung Berliner Straße - Bergen
Im Mai 2017 wurde der Beschluss vom Rat der Stadt Bergen über die "Städtebauliche Rahmenplanung" - inklusive dem Teilgebiet Berliner Straße gefasst, weiterführende inhaltliche Informationen finden Sie hierzu, unter Konzepte zur Stadtentwicklung.
Dieser sieht zunächst u. a. folgende städtebauliche Ziele innerhalb der nächsten 10-15 Jahre für dieses Sanierungsgebiet vor:
Rückbau von Geschosswohnungsbauten
Angesichts des umfangreichen Rückbaubedarfs zur Bereinigung des Wohnungsmarktes soll der baulich unattraktive, teilweise mangelnd instandgehaltene und durch soziale Stigmatisierung belasteten Mehrfamilienhausbestandes in der Berliner Straße zurückgebaut werden. Die Stadt Bergen hat sich entschlossen alle Wohngebäude der Mehrfamilienhäuser zu erwerben und anschließend zurückzubauen.
Integrierte Lage neu in Wert setzen
In dem Sanierungsgebiet soll dem zukünftigen Bedarf in Bergen an Einfamilienhausgrundstücken nach Rückbau des Geschosswohnungsbaus Raum gegeben werden. Die Städtebauliche Neuordnung des Gebietes erfolgt unter dem Leitziel „Familienwohnen am Sportplatz“, weil auch die nahegelegenen Infrastruktureinrichtungen von Schule und Sportangeboten für Familien ausgezeichnet zu erreichen sind.
Eine rückwärtige Nachverdichtung der Grundstücke am Amtland ist ggf. in die Bauleitplanung mit einzubeziehen.
Öffentliche Freibereiche attraktiveren
Mit der städtebaulichen Neuordnung soll ein Wohnen in kleinen Nachbarschaften mit nachbarschaftlich zu nutzenden Freiräumen ermöglicht werden. Die notwendigen Abstandsflächen zu den Sportflächen sind in ein über das Quartier hinausgehenden Freiraumkonzept zu integrieren.
Multimodale verkehrliche Anbindung organisieren
Die Straßenführung ist aufgrund des bestehenden Leitungssystems bei zu behalten. Gleichwohl kann der Straßenraum für alle Verkehrsarten attraktiv umgestaltet werden. Neu markierte Eingänge des Quartiers sollen den Übergang zum Wohnquartier deutlich machen.
Neugestaltung - Teilgebiet Danziger Straße Im Mai 2017 wurde nachfolgend der Beschluss vom Rat der Stadt Bergen über die "Städtebauliche Rahmenplanung" - inklusive dem Teilgebiet Ortskern Bergen gefasst, weiterführende Informationen finden Sie hierzu, unter Konzepte zur Stadtentwicklung. Dieser sieht zunächst u. a. folgende städtebauliche Ziele innerhalb der nächsten 10-15 Jahre für dieses Sanierungsgebiet vor: Städtebauliche Neuordnung ◾Abbruch der Punkthäuser Wohngebäude und Wohnumfeld ◾Energetische Ertüchtigung ◾Durchwegung, Mieterterrassen ◾Errichten von Wertstoffsammelstellen mit Einhausungen, ◾Kleinkindspielanlagen integrieren Gemeinbedarfseinrichtungen ◾Fahrbahn erneuern und Parkstände durch Bäume einfassen |
Neugestaltung - Teilgebiet Musikerviertel Im Frühjahr 2017 hat ein Bürgerdialog im Stadthaus Bergen zum Thema "Neugestaltung des Ortszentrums" stattgefunden. Während der Veranstaltung erläuterte die Stadtverwaltung in Kooperation mit dem Planungsbüro "plan zwei" aus Hannover und dem Sanierungsträger der Stadt Bergen, der (DSK) Deutsche Stadt- und Grundstücksgesellschaft, die aktuelle Konzeption zu diesem Thema. Im Mai 2017 wurde nachfolgend der Beschluss vom Rat der Stadt Bergen über die "Städtebauliche Rahmenplanung" - inklusive dem Teilgebiet Ortskern Bergen gefasst. Im Jahr 2018 kam es zu einer konzeptionellen Fortschreibung der Städtebaulichen Rahmenplanung für das Teilgebiet des Musikerviertels, weiterführende Informationen finden Sie hierzu, unter Konzepte zur Stadtentwicklung. Diese Fortschreibung sieht zunächst u. a. folgende städtebauliche Ziele innerhalb der nächsten 10-15 Jahre für dieses Sanierungsgebiet vor: Rückbau ◾Erwerb und Rückbau der 36 WE in der Mozartstraße durch die Stadt Bergen Gemeinbedarfseinrichtungen ◾Neubau einer Kindertagesstätte auf dem Gelände des ehemaligen „Wavell-Centers“ Öffentlicher Raum ◾Verkehrsberuhigung und Aufpflasterung der Beethovenstraße nördlich der Einmündung Seymourstraße, Verkehr ◾Fahrbahn erneuern und Parkstände durch Bäume einfassen Wohngebäude und Wohnumfeld ◾Energetische Ertüchtigung |
Neugestaltung Fliederstraße - Bergen
Im Mai 2017 wurde der Beschluss vom Rat der Stadt Bergen über die "Städtebauliche Rahmenplanung" - inklusive dem Teilgebiet Fliederstraße gefasst, weiterführende inhaltliche Informationen finden Sie hierzu, unter Konzepte zur Stadtentwicklung.
Dieser sieht zunächst u. a. folgende städtebauliche Ziele innerhalb der nächsten 10-15 Jahre für dieses Sanierungsgebiet vor:
Wohngebäude und Wohnumfeld
◾Energetische Ertüchtigung
◾Erneuerung der Eingangsbereiche der Zeilen mit Eingangsbeet, „Hausbaum“
◾Verbesserter Durchwegung, Zuwegung
◾Anlegen von Terrassengärten
◾Funktionale und gestalterische Aufwertung der Grünbereiche zwischen den Gebäuden
◾Errichten von Wertstoff Sammelstellen mit Einhausungen
◾Schaffung barrierefreier Zugänge zu den Erdgeschosswohnungen
◾Kleinkindspielanlagen integrieren
◾Möglichkeiten für gärtnerische Aktivitäten durch die Vorhaltung von kleinen Mietergärten unterstützen.
Gemeinbedarf
◾öffentliche Grünfläche als grünen Quartierstreffpunkt für alle Generationen mit
◾Ruhebänken und Spielangeboten neu gestalten.
Verkehr
◾Garagen abbrechen und durch begrünte Parkplatzanlagen und/oder Carports ersetzen
◾Fliederstraße und Ginsterstraße als verkehrsberuhigte Bereiche ausbauen.
◾Fahrbahnverengung in der Mitte des Straßenzuges zur Verminderung der Geschwindigkeit
◾Verkehrsfläche durch von Bäumen eingefasste Längsparkstreifen gestalterisch aufwerten
◾Grundstückszugänge durch Baumgruppen markieren
◾Schaffung von Fahrradabstellmöglichkeiten