Das Gebäude - Standesamt
Das Standesamt ist seit 1998 im Haus Deichend 3 - dem sogenannten Haus Meinecke, benannt nach dem früheren Eigentümer - untergebracht.
Erbaut wurde das Haus im Jahr 1819. 1929 erwarb die Familie Meinecke das Gebäude und führte hier in 2.Generation bis Mitte der 80er Jahre einen landwirtschaftlichen Betrieb.
1986 kaufte die Stadt Bergen das unter Denkmalschutz stehende Gebäude auf und ließ das Gebäude unter aufwändiger Restaurierung in den Jahren 1996 und 1997 in Stand setzen. Zusammen mit anderen restaurierten Fachwerkhäusern in der Berger Innenstadt hat dieses Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus ortsbildprägenden Charakter.
Die Geschichte unseres Standesamtes:
„Haus Meinecke“ wird zum Standesamt umgebaut
Am 5. Februar 1998 hat die Stadt Bergen das restaurierte „Haus Meinecke“ als Standesamt im Deichend 3 offiziell eingeweiht. Das Standesamt gehört zu den wenigen kaum veränderten und nahezu vollständig erhaltenen Gebäuden im Zentrum von Bergen. Neben der Stadtverwaltung mit dem Standesamt hat auch das Tourismusbüro in dem Gebäude seinen Platz.
Ehe das einstige „Haus Meinecke“ jedoch zum Standesamt umgebaut werden konnte, galt es viele Faktoren abzuwägen. So standen neben der Restaurierung auch ein vollständiger Abbruch oder ein Wiederaufbau an anderer Stelle zur Debatte.
Letztlich verblieb das „Haus Meinecke“ aber im Stadtzentrum direkt neben dem Rathausgebäude und wurde an Ort und Stelle restauriert. Lediglich der Stallanbau wurde abgerissen. So stellt das Haus ein herausragendes Zeugnis baulicher Entwicklung in der Heimatgeschichte dar. Die ersten Aufzeichnungen reichen sogar bis in das 14. Jahrhundert zurück.
Der erste nachzuweisende Besitzer der alten Hofstelle, der 1438 in einem Zinsverzeichnis der Großvogtei Celle genannt wird, hieß Becker. Im Eigentum der Familie Becker blieb die Hofstelle über Jahrhunderte. 1819 erbaute der Landwirt Adolf Heinrich Becker das Haus mit der alten Hausnummer „Bergen 20“ in großen Teilen neu. Das renovierte Fachwerkgefüge stammt aus dieser Zeit. 1929 kaufte der Landwirt Adolf Heinrich Meinecke das Anwesen.
Seit 1986 ist die Stadt Bergen Eigentümerin. 1994 vergab die Stadt Bergen die Aufträge zur Planung und Ausführung des Hausumbaus. Die Baugenehmigung erfolgte Anfang 1996. Darauf folgte eine 15monatige Bauausführung. Im September 1997 beschloss der Rat der Stadt Bergen, dass das Standesamt in das umgebaute „Haus Meinecke“ umziehen soll.