Bundesprogramm Demokratie leben! – Partnerschaft für Demokratie in Bergen
Es stehen in 2021 noch Fördermittel aus dem Programm „Demokratie leben“ zur Umsetzung von Projekten zur Verfügung. Sollten Sie Ideen oder Anregungen haben setzen Sie sich gern mit mir, silvia.nitsche@bergen-online.de oder meiner Kollegin, Frau Dr. Leyla Ferman, leyla.ferman@stiftung-ng.de, in Verbindung.
Partnerschaft für Demokratie in Bergen – Eine Kooperation zwischen der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Stadt Bergen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Eine funktionierende Demokratie lebt von der Überzeugung und dem Engagement der Bürger*innen, besonders vor Ort. Denn hier treffen Menschen direkt aufeinander: im Kreis der Familie, in der Schule, beim Einkaufen, beim Arzt, in Vereinen oder auf Veranstaltungen. Die Vielfalt der Gesellschaft bringt viele Potentiale und Chancen mit sich. Anderseits stellen heute und auch in der Zukunft Extremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit gesellschaftliche Herausforderungen dar.
Hier setzt die Partnerschaft für Demokratie an. Die Zivilgesellschaft soll in ihrem Engagement für Teilhabe, ein Miteinander und Füreinander, Chancengleichheit, Fairness, Wertschätzung, Respekt und gegenseitige Anerkennung vor Ort unterstützt und gefördert werden. Vereine, Verbände u.a. können angesprochen sein, ob Sport, Kunst und Kultur, Geschichte oder Religion. Da das Durchschnittsalter auch in Bergen stark ansteigt, wird das Thema Jugendgerechtigkeit in den kommenden Jahren verstärkt an Bedeutung gewinnen.
Schwerpunkte der Partnerschaft für Demokratie sind:
- Demokratie fördern
- Gestaltung von Vielfalt
- Extremismusprävention
Aktuelle Informationen finden Sie auch unter:
Hier bitte Link zu www.demokratieinbergen.de einfügen
Bewilligte Projekte, Aktionen und Initiativen
1. Schulverein Hinrich Wolff-Schule: „Soziales Lernen“
Der Erwerb von sozialen Kompetenzen ist unerlässlich in einem gesellschaftlich starken Miteinander. Diese wirken sich in allen Bereichen des Lebens aus: Familie, Schule, Beruf und auch Freizeit. Im Rahmen des Projektes „Soziales Lernen“ an der Hinrich-Wolff-Schule sollen das Miteinander gestärkt, Kooperationsfähigkeiten entwickelt und damit Ausgrenzung und Diskriminierung entgegengewirkt werden. Im Rahmen von didaktisch und methodisch vielfältig gestalteten wöchentlichen Unterrichtsstunden, Gesprächskreisen und Gruppenangeboten sollen Kinder der Hinrich-Wolff-Schule Strategien erarbeiten und erproben, um die Gemeinschaft zu stärken.
2. Schulverein Hinrich Wolff-Schule & Bergwerk: „Wir bauen unsere Traumstadt“
Aus verschiedensten Materialien soll in der Werkstatt des Bergwerks eine Modellstadt als Traumstadt entstehen. Die Kinder arbeiten über mehrere Wochen am Nachmittag unter den Fragestellungen: Was baue ich? Warum ist dieses Gebäude, diese Einrichtung, diese Institution dieser Platz wichtig für unsere Traumstadt? Ziel ist es, das Engagement für Demokratie und Toleranz in unserer Stadt sichtbar zu machen und möglichst viele Kinder und Jugendliche zum Einsatz für Demokratie zu ermutigen und anzuregen. Unsere Demokratie lebt von der aktiven Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.
3. Jugendbildungsstätte „Anne- Frank- Haus“ Oldau u.a.: „Weg der Erinnerung“ digital und in Präsenz
Das Projekt wird in drei Einheiten umgesetzt, die sowohl digital als auch in Präsenz stattfinden. Jugendliche von ca. 14 – 17 Jahren arbeiten jeweils an zwei aufeinanderfolgenden Tagen weiter am „Weg der Erinnerung“ zum ehemaligen Lager in Bergen-Belsen. Die lokale Geschichte des Holocaust wird sichtbar gemacht und eine aktive Auseinandersetzung der regionalen, jungen Bevölkerung wird angestoßen. Diese soll zur Sensibilisierung für die Gegenwart führen. Die Jugendlichen werden zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des „Weg der Erinnerung“ und der regionalen Geschichte und deren Aufarbeitung vor Ort.
4. Heimatverein Bergen und Umgebung e. V. & Bergwerk: Aufregung in Bergen. Fremde Wesen bereichern unsere Stadt. Escaperooms zum Thema Flucht und Vertreibung.
Das Projekt will auf die Lebenssituation von Geflüchteten heute und damals aufmerksam machen und Toleranz, interkulturelle Kompetenz und Solidarität fördern. Eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener plant und baut die Escaperooms gemeinsam und setzt sich dabei mit dem Thema Flucht und Vertreibung auseinander. Die Besucher der Escaperooms bekommen einen Anstoß, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und tragen dieses in die Familien und Gruppen. Die Besucher und Besucherinnen bekommen einen Einblick, machen sich ein Bild und befassen und äußern sich zum Thema.
Für einen Artikel zum Projekt klicken Sie bitte auf den folgenden Link.
5. Bürgerstiftung Region Bergen in Kooperation mit dem Jugendforum: Nachhaltig und gesund ernähren in Bergen
Das Jugendforum möchte in Bergen auf ein Thema aufmerksam machen, das kaum öffentlich thematisiert wird: Nachhaltige Ernährung und Umgang mit Lebensmitteln. Der respektvolle Umgang miteinander und der Respekt vor der Natur, in der wir leben, soll als zentraler Wert für unsere demokratische Gesellschaft in den Fokus gerückt werden. Zielgruppen des Projektes, das aus drei Bausteinen besteht, sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Der erste Baustein, „Gemüsepflanzung an allen Grundschulen Bergens“ wurde im Frühjahr und Sommer 2021 bereits erfolgreich umgesetzt. In Kooperation mit der Bürgerstiftung Region Bergen, gingen die Jugendlichen dafür an alle vier Grundschulen im Bergener Stadtgebiet. Gemeinsam mit den Kindern der dritten und vierten Klassen bauten und bepflanzten sie Hochbeete auf dem Schulgelände. An jeweils zwei Schultagen lernten die Kinder zunächst die Grundlagen saisonaler und ausgewogener Ernährung kennen, bevor sie das Gelernte in der Praxis umsetzen durften (mehr erfahren Sie auf der Homepage der Stadt Bergen in der Meldung vom 23.07.2021). Die Bausteine 2 („Online-Austausch und Diskussion“ mit z. B. Vertreter*innen des Landvolkes, Friday`s for Future und/ oder der Tafel) und 3 ( „Nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln: Kochen und Rezepte“) werden im Laufe des Jahres umgesetzt.
„Aktionswochen Vielfalt“ des Landkreises Celle: Auch Bergen macht die Vielfalt in der Stadt sichtbar und will zum demokratischen Dialog ermutigen.
Die „Aktionswochen Vielfalt“ fanden landkreisweit vom 14.06. – 04.072021 statt. In der Stadt Bergen wurden mit diversen Aktionen Zeichen für Toleranz und Vielfalt und gegen Ausgrenzung gesetzt. Daran beteiligten sind u. a. die Kitas und Schulen in Bergen und den Ortschaften sowie die offene Kinder- und Jugendarbeit der Jugendfreizeitstätte „Bergwerk“ Die Ergebnisse der kindgerechten Erarbeitung der Themen Vielfalt, Toleranz und Respekt in den Einrichtungen wurden ab dem 21.06.2021 in Ausstellungen an verschiedenen Orten in der Stadt und den Ortschaften gezeigt. Bereits zu Beginn der Aktionswochen hat die Gemeinde der Eziden Bergen e.V. ein sichtbares Zeichen in Form eines Banners am Zaun des Gemeindehauses für Vielfalt und gegen Rassismus und Ausgrenzung gesetzt. Das Jugendforum der Stadt Bergen organisierte am 03.07.21 einen Outdoor-Kino-Abend und wurde hierbei durch den Begleitausschuss „Demokratie leben!“ unterstützt. Eine gemeinsame Aktion am 30.06.21 in den Kitas und Schulen sowie auf dem Friedensplatz brachte Menschen miteinander ins Gespräch bringen.
„Weltfriedenstag am 21.09.2021“
Wie wir aktuell, tief betroffen, wieder erleben, ist Frieden ein kostbares und zerbrechliches Gut und für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit. Daher werden wir auch in diesem Jahr mit verschiedenen Aktionen ein Zeichen setzen für ein friedliches Miteinander und Achtung der Menschenrechte, gegen Hass, Hetze, Fanatismus und Ausgrenzung. Am Weltfriedenstag 2020 haben Stadt, Gedenkstätte und viele Vereine und Einrichtungen eine Erklärung aufgesetzt und diese öffentlich verlesen. Sie können sie HIER noch einmal lesen.
Die „Partnerschaft für Demokratie“, eine Kooperation zwischen der Stadt Bergen und der Gedenkstätte Bergen-Belsen, engagiert sich in diesem Jahr unter dem Motto „Dialog zwischen den Generationen“. Das Bundesfamilienministerium stellt im Rahmen des Bundesprogramms ´Demokratie leben!´ Mittel zur Verfügung, durch die Projekte umgesetzt werden, die sich für Demokratie vor Ort einsetzen, Dialoge anregen und ermöglichen. Gefördert wird damit ein intensiveres Kennenlernen der Berger Bürger und Bürgerinnen, was wiederum Toleranz und Wertschätzung füreinander stärkt. Dem Begleitausschuss Bergen stehen dafür für dieses Jahr 35.000 € für Projekte zur Verfügung. In diesem Jahr wurden bereits sieben Projektanträge bewilligt. Während die „Bürgerstiftung Region Bergen“ in Zusammenarbeit mit der „Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ die Generationen zusammenbringen Betrieben von Tinymöchte, um gemeinsam RoboBumpcars (Modellautos) zu bauen und zu programmieren, wird „Dorfleben Eversen e.V.“ mit der „Kita Eversen“ mehrere Begegnungen zwischen den Generationen ermöglichen und die Ortschaft mit Kindern erkunden. In Sülze soll mit Hilfe von vielen Ehrenamtlichen mit Jugendlichen der Skaterpark vom TUS Eversen/Sülze e.V. umgestaltet werden und die „Lebenshilfe“ möchte das sogenannte Musikerviertel in Bergen zum „Dialog durch Klang“ einladen. An der Eugen-Naumann-Schule werden Schüler*innen in einer AG zu Streitschlichter*innen ausgebildet.Die Kinder werden lernen, mit Konflikten konstruktiv umzugehen. In Kooperation zwischen der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Jugendfreizeitstätte „Bergwerk“ werden sich Jugendliche mit Unterstützung eines Kunstpädagogen in der „Kunst des Erinnerns“ üben. Außerdem ist in Sülze unter dem Motto „Füreinander – Miteinander“ eine Ferienfußballschule geplant. Dem Jugendforum Bergen stehen für Projektanträge in diesem Jahr 10.000 € zur Verfügung. Als Ansprechpartnerinnen für Fragen/ Anregungen etc. stehen Silvia Nitsche (silvia.nitsche@bergen-online.de; 05051 479 17) oder Dr. Leyla Ferman (leyla.ferman@bergen-online.de; 05051 47981) gern zur Verfügung.
Trotz der Kontaktbeschränkungen und sonstigen Einschränkungen der Pandemie konnten in 2020 doch einige der geplanten und vom Begleitausschuss bewilligten Projekte unter zum Teil veränderten Bedingungen umgesetzt werden. Wir danken allen Beteiligten für Ihr Engagement und ihre Flexibilität auch in schwierigen Zeiten Vielfalts-, Demokratie- und Partizipationsthemen nicht aus dem Blick zu nehmen und sich aktiv für ein demokratisches und friedliches Miteinander in Bergen einzusetzen!
Zu den einzelnen Projekten erfahren Sie mehr unter Link zu www.demokratieinbergen.de
Die Arbeit in den Projekten und Aktionen im Bundesprogramm „Demokratie leben! Partnerschaft für Demokratie in Bergen“ war 2019 geprägt vom „Jahr der Kinderrechte“.
Das Jahr der Kinderrechte in Bergen ist am 20. November 2019 mit zahlreichen Veranstaltungen ausgeklungen
Der Internationale Tag der Kinderrechte vorige Woche am 20. November 2019 ist in der Stadt Bergen auf ganz besondere Weise begangen worden. Denn in Bergen war das Jahr 2019 zugleich das Jahr der Kinderrechte. Viele Aktionen, darunter eine Talkshow, verschiedene Projekte, Interviews oder die bunt gestalteten Stühle der Ausstellung „Wo ist mein Platz?“ zum Thema Kinderrechte, gehörten dazu. Am Vormittag kamen die beteiligten Grundschulen, Kitas, Vereine und ehrenamtliche Akteure nach einem Sternenmarsch durch Bergen auf dem Friedensplatz zusammen, um der Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller ihre Wünsche, Vorstellungen und Sorgen zu Kinderrechten in Form eines Puzzles zu überreichen und im Anschluss das Lied „Die Gedanken sind frei“ gemeinsam zu singen.
Wichtig war den Kindern unter anderem ein gesundes Klima oder das Recht auf gesunde Ernährung.
Am Nachmittag füllte sich das Stadthaus Bergen. Dort wurden ein Film und ein Theaterstück gezeigt und die Besucher konnten sich an verschiedenen Stände, die von den teilnehmenden Kitas und Grundschulen sowie von der Partnerschaft für Demokratie angeboten wurden, über Kinderrechte informieren. Zum Abschluss sangen die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen der Hinrich-Wolff-Grundschule Lieder in mehreren Sprachen.
„Es war ein würdiger Abschluss des Jahres der Kinderrechte in Bergen“, sagt Bürgermeisterin Claudia-Dettmar Müller, „gern empfange ich auch Kinder und Jugendliche in meinem Büro und höre mir ihre Wünsche oder Sorgen an.“
Als Resultat des Projektes ist die Hinrich-Wolff-Schule heute im niedersächsischen Kinderrechteschulnetzwerk vertreten. Dieser Film zeigt die anhaltende Arbeit zum Thema im Schulalltag.
Eine Welt der Vielfalt
Soziales Kinderstärkungsprojekt von der Caritas Celle in Kooperation mit der Hinrich Wolf Schule und der Eugen Naumann Schule
Im Projekt „Eine Welt der Vielfalt“ soll Vorurteilen und Ausgrenzung entgegengewirkt werden. Im Rahmen von didaktisch und methodisch vielfältig gestalteten Gesprächskreisen und Gruppenangeboten sollen Kinder der hiesigen Grundschulen sowie deren Eltern Problem- und Konfliktlösungsstrategien erarbeiten, um sich in die Gemeinschaft einbringen zu können und verstärkt zu partizipieren. Eine der primären Zielgruppen sind Kinder und deren Eltern, die als Geflüchtete erst kürzlich nach Bergen gezogen sind. Eine weitere primäre Zielgruppe sind neben den hier aufgewachsenen Kindern, die sozialpädagogische Unterstützung benötigen, um zu partizipieren, rumänische und bulgarische Kinder, die erst kürzlich zugezogen sind. Durch die Begleitung der Kinder und deren Eltern wird zu einem besseren Miteinander im jeweiligen Lebensumfeld beigetragen, Partizipation gefördert und damit die Entwicklung eines Demokratiebewusstseins unterstützt. Ein Sozialarbeiter/Sozialpädagoge wird im Rahmen von 30 Prozent der eigentlichen Arbeitszeit in der Woche in Bergen aktiv. Die Arbeit findet in den Räumlichkeiten der hiesigen Schulen im außerschulischen Kontext und im Rahmen einer aufsuchenden Arbeit zu Hause statt.
Wie wollen wir in Sozialen Netzwerken miteinander umgehen?
Ein Projekt für Jugendliche der Anne-Frank-Oberschule Bergen, beantragt vom Elternverein der Anne-Frank-Oberschule
Tag der Vereine unter dem Motto "Verein(t) in Bergen"
Einen Tag der Vereine am 29.08.2018, organisiert vom Jugendforum Bergen
Workshop-Tag am 25.06.2018 an der Anne-Frank Oberschule
Durchführung eines Workshop-Tages mit den 8. Klassen, mit den Schwerpunkten: Rechtsextremismus, Islamismus, Cybermobbing und Ani-Bias
Mutige Geschichten aus den 13 Ortschaften der Stadt Bergen
Erarbeitung einer Broschüre, in der von mutigen Geschichten aus den 13 Ortschaften der Stadt Bergen erzählt wird.
Demokratiekoordinatoren-Ausbildung
Die Ausbildung von Demokratiekoordinatoren ist ein Projekt, das mit der Universität Hannover, hier dem Institut für Didaktik der Demokratie durchgeführt wird. Das Einladungsschreiben und den Fortbildungsaufbau finden Sie hier.
Bergener und ihre Wurzeln – Unser Bergen e.V.
Fertigstellung einer Ausstellung
In Raum Stadt Bergen wurden acht Tiefeninterviews zum Thema „Woher kommen wir?“ geführt. Dabei geht es um die Herkunftsgeschichten und die Ankunft in Bergen. Es wurden Fragen zum historischen, kulturellen und religiösen Hintergrund
zusammengestellt. Diese acht Personen kommen aus verschiedenen Kulturkreisen und umfasst Menschen von 25- über 90 Jahren. Die Ansprache der potentiellen InterviewpartnerInnen erfolgte über eigene Netzwerke und Bekanntschaften in Bergen. Die Interviewgespräche wurden in Bild und Ton aufgezeichnet und wurden in etwa 1-2 Stunden lang. Die Interviews wurden von zwei Personen geführt: eine Journalistin mit Erfahrung und einem Studienrat. Der Verein „Unser Bergen e.V.“ hat bereits vor Monaten erste Erfahrungen mit dem Führen von Interviews zu Lebenswelten mit einigen wenigen Bergener gesammelt. Einige Teile dieser Interviews wurden in Zügen in der Lokalzeitung veröffentlicht. Das hohe Interesse an dem Thema aus der Öffentlichkeit hat Unser Bergen e.V. motiviert, ein eigenes Projekt hieraus zu machen. Ziele sind: Informationen über MitbürgerInnen in Bergen, Kennenlernen; Vielfalt schätzen lernen.
Eziden & Ezidentum – Wissen wer wir sind in Bergen, Gemeinde der Eziden e.V.
Aufbau einer Bibliothek zum Ezidentum
Um zum einen besonders junge Eziden in ihrem Identitätsbewusstsein zu stärken, und zum anderen über das Ezidentum aufzuklären, wurde ein Bücherbestand zum Ezidentum und zu Fragen der Integration der Eziden in Deutschland erworben. Mithilfe der Bücher soll zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Gesellschaft angeregt werden (durch z.B. Gesprächskreisen und Diskussionen in den eigenen Räumlichkeiten). Ferner sollen auch alle Interessierten in Bergen (besonders Schulen fragen immer wieder nach Geschriebenem zum Ezidentum) in Form eines mobilen Bücherstandes und im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen Hintergründe zum Ezidentum erlesen können. Das Interesse der Mehrheitsgesellschaft, über die Eziden mehr zu erfahren, ist sehr hoch. Es wurden Bücher in deutscher, kurdischer und englischer Sprache angeschafft. Ziele sind auch: Vorurteile abbauen, Toleranz fördern, Fremdenfeindlichkeit vorbeugen.
Bergen-Spricht-Mobil! – Gedenkstätte Bergen Belsen, in Kooperation mit der AG Bergen Belsen e.V.
Mobiler Anhänger
Ein Pferdeanhänger wurde zu einer mobilen Medienstation umgebaut. Kurz-Interviews mit BewohnerInnen der Stadt zum Thema Geschichte und Gegenwart, Migration, Miteinander und Toleranz werden hierin abgespielt. BesucherInnen können ihre Meinungen oder Ideen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen im Mobil ebenso kund tun. Später sollen auch BesucherInnen der Gedenkstätte Bergen-Belsen interviewt werden, um Gegenwart und Vergangenheit sowie Migrationsbewegungen aus Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Verbindung zu bringen. Das Projekt soll BewohnerInnen und BesucherInnen der Stadt für aktuelle gesellschaftliche Fragen sensibilisieren. Die Empathiefähigkeit, gerade junger Menschen, für Geflüchtete soll gefördert werden. Der Anhänger wird in 2018 an verschiedenen (öffentlichen) Orten in Bergen zu besuchen sein.