Stadtgeschichte
Stadt Bergen
Bergen wurde als Kirchspiel im Jahr 1197 erstmals urkundlich erwähnt und entwickelte sich schon früh zu einem kirchlichen Mittelpunkt. Durch den Sitz der Amtsvögte wurde Bergen auch schnell zu einem zentralen Verwaltungs- und Gerichtszentrum.
Durch die großen Brände in den Jahren 1354, 1585 und 1796 kam es allerdings zu großen Rückschlägen, die erst wieder nach den Agrarreformen Mitte des 19. Jahrhunderts aufgeholt werden konnten. Durch die Erweiterung der Infrastruktur im Jahr 1902 verbesserte sich mit einem neuen Bahnanschluss die Verbindungen von Bergen nach Celle und im Jahr 1910 von Bergen nach Soltau.
Im 20. Jahrhundert wurde die öffentliche und wirtschaftliche Struktur Bergens entscheidend durch den in den Jahren 1935/36 eingerichteten benachbarten Truppenübungsplatz beeinflusst. Am 1.11.1945 wurde nach Teilung des Platzes und Änderung der Kreisgrenze der "Gutsbezirk Lohheide" gebildet (heute: Gemeindefreier Bezirk Lohheide).
Auch diese Entwicklung war für Bergen entscheidend, da anstelle der Landwirtschaft vornehmlich Handel und Gewerbe betrieben wurden.
Bergen und Umgebung
Der Gemeinderat von Bergen beschloss auf seiner Sitzung am 31. Juli 1956, beim Niedersächsischen Innenministerium den Antrag zu stellen, die Gemeinde Bergen zur Stadt zu ernennen. Die Ernennung Bergens zur Stadt erfolgte am 14. Mai 1957.
Im Zuge der niedersächsischen Verwaltungs- und Gebietsreform schlossen sich 1970 die Gemeinden Bergen, Becklingen, Belsen, Bleckmar, Dohnsen, Hagen, Offen und Wardböhmen zu einer Einheitsgemeinde zusammen, 1972 folgten die Gemeinden Diesten, Eversen, Hassel, Nindorf und Sülze. Mit dieser Neugliederung wuchs die Gemarkungsfläche der Stadt Bergen von 11 km² auf 163km².
Bergen aktuell
Der Ortsteil Bergen wurde zur zentralen Ortschaft der Einheitsgemeinde mit Sitz der Stadtverwaltung und städtischen Einrichtungen wie Stadthaus, Stadtbad, Stadtbücherei, Stadtarchiv, Kraftfahrzeugzulassungsstelle und der Feuerwehr Bergen. Heute leben in der Stadt Bergen etwa 14.000 Einwohner.
In Bergen gibt es eine Reihe mittelständischer Betriebe aus verschiedenen Branchen, wie Handwerk und Handel, die regional und überregional tätig sind. Einen großen Einfluss, hat neben der landwirtschaftlichen Prägung, auf die Bevölkerungsentwicklung und die Infrastruktur der Stadt in erster Linie der angrenzende NATO-Truppenübungsplatz Bergen-Hohne.
Bergen ist nicht nur der Mittelpunkt für die zugehörigen 13 Ortschaften, sondern auch für Ausflugsziele. Kilometerweite zusammenhängende Waldgebiete im Süden Bergens, uralte Naturlandschaften mit Heide und Mooren im Norden laden zu ausgedehnten Spaziergängen, Wanderungen und Radtouren ein. Im Westen öffnet sich der "Naturpark Südheide".