Nindorf
Nindorf
Ortsteil der Stadt Bergen mit Widdernhausen
- 215 Einwohner (Stand: 15.02.2019)
- Erste urkundliche Erwähnung: 1197 (villa Nendorpe)
Ortsrat
Für die Ortschaft Nindorf ist ein Ortsrat gewählt. Er besteht aus fünf Mitgliedern. (Mitglieder des Rates der Stadt Bergen, die in einer Ortschaft wohnen und nicht gewählte Mitglieder Ihrer Ortschaft sind, gehören dem Ortsrat mit beratender Stimme an.)
Aus der Chronik
In dieser Urkunde aus dem Jahr 1197 wird ein Hof in Nindorf erwähnt, der dem Kirchspiel Soltau zugeschrieben wird und das, obwohl es das Kirchspiel Bergen bereits gab. Es ist aufgrund der Quellenlage denkbar, daß dieser Hof zu den Höfen gehörte, die um 936 Otto I. dem Kloster Quedlinburg schenkte. Dieser Hof könnte der Hof mit erster Landnahme in Nindorf gewesen sein.
Die anderen Höfe wären dann Neuansiedlungen, möglicherweise als Aussiedlungen aus dem Kirchspieldorf Bergen. Darauf weist auch der Ortsname, der als "Neues Dorf" übersetzt werden kann. In einer Urkunde aus dem Jahr 1318 wird der Ort Neendorpe genannt, 1438 Nendorppe, 1489 Neyndorp und 1587 schließlich Nindorf.
Über Jahrhunderte hatte Nindorf sechszehn Bauernhöfe (acht Halbhöfe und acht Koten). Dazu kamen dann das Forsthaus, die Dorfschule und das Gemeindehaus. Im 19. Jahrhundert kamen achtzehn Abbauerstellen hinzu. Die alten Gehöfte bildeten ein Straßen- (oder Reihen-) Dorf entlang der Dorfstraße, die im Verlauf der alten Heerstraße Celle-Hamburg lag. Nur inmitten des Dorfes wich die geradlinige Anordnung zugunsten einer alten Dorfeinrichtung ab. Hier gab es eine Art Dorfanger, auf dem wohl in älterer Zeit nachts das Vieh zusammengetrieben wurde. Auf diesem Dorfanger lag früher der alte Dorfteich, der "Gillpaul".
Mit Widdernausen und Dageförde, das bis 1952 zur Gemeinde Nindorf gehörte, wuchs die Einwohnerzahl von 283 Einwohnern im Jahr 1821 auf 570 im Jahr 1950. 1967 hatte die Gemeinde Nindorf (jetzt ohne Dageförde) 254 Einwohner.
Vereine
Siehe bei Vereine
Ortsgeschichtliche Literatur
- Wilfried Hormann, Aus der Geschichte von Nindorf, Typoskript 1963(73)
- Vorarbeiten für ein Dorfbuch Nindorf, Typoskript 1997, in: Stadtarchiv Bergen