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Bundesprogramm Demokratie leben! – Partnerschaft für Demokratie in Bergen
Partnerschaft für Demokratie in Bergen – Eine Kooperation zwischen der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Stadt Bergen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Eine funktionierende Demokratie lebt von der Überzeugung und dem Engagement der Bürger*innen, besonders vor Ort. Denn hier treffen Menschen direkt aufeinander: im Kreis der Familie, in der Schule, beim Einkaufen, beim Arzt, in Vereinen oder auf Veranstaltungen. Die Vielfalt der Gesellschaft bringt viele Potentiale und Chancen mit sich. Anderseits stellen heute und auch in der Zukunft Extremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit gesellschaftliche Herausforderungen dar.
Hier setzt die Partnerschaft für Demokratie an. Die Zivilgesellschaft soll in ihrem Engagement für Teilhabe, ein Miteinander und Füreinander, Chancengleichheit, Fairness, Wertschätzung, Respekt und gegenseitige Anerkennung vor Ort unterstützt und gefördert werden. Vereine, Verbände u.a. können angesprochen sein, ob Sport, Kunst und Kultur, Geschichte oder Religion. Da das Durchschnittsalter auch in Bergen stark ansteigt, wird das Thema Jugendgerechtigkeit in den kommenden Jahren verstärkt an Bedeutung gewinnen.
Schwerpunkte der Partnerschaft für Demokratie sind:
- Demokratie fördern
- Gestaltung von Vielfalt
- Extremismusprävention
Aktuelle Informationen finden Sie auch unter:
Hier bitte Link zu www.demokratieinbergen.de einfügen
Bergener und ihre Wurzeln – Unser Bergen e.V.
Fertigstellung einer Ausstellung
In Raum Stadt Bergen wurden acht Tiefeninterviews zum Thema „Woher kommen wir?“ geführt. Dabei geht es um die Herkunftsgeschichten und die Ankunft in Bergen. Es wurden Fragen zum historischen, kulturellen und religiösen Hintergrund
zusammengestellt. Diese acht Personen kommen aus verschiedenen Kulturkreisen und umfasst Menschen von 25- über 90 Jahren. Die Ansprache der potentiellen © Stadt Bergen Anzeige in Originalgröße 2108 KB - 3264 x 1836 InterviewpartnerInnen erfolgte über eigene Netzwerke und Bekanntschaften in Bergen. Die Interviewgespräche wurden in Bild und Ton aufgezeichnet und wurden in etwa 1-2 Stunden lang. Die Interviews wurden von zwei Personen geführt: eine Journalistin mit Erfahrung und einem Studienrat. Der Verein „Unser Bergen e.V.“ hat bereits vor Monaten erste Erfahrungen mit dem Führen von Interviews zu Lebenswelten mit einigen wenigen Bergener gesammelt. Einige Teile dieser Interviews wurden in Zügen in der Lokalzeitung veröffentlicht. Das hohe Interesse an dem Thema aus der Öffentlichkeit hat Unser Bergen e.V. motiviert, ein eigenes Projekt hieraus zu machen. Ziele sind: Informationen über MitbürgerInnen in Bergen, Kennenlernen; Vielfalt schätzen lernen.
Eziden & Ezidentum – Wissen wer wir sind in Bergen, Gemeinde der Eziden e.V.
Aufbau einer Bibliothek zum Ezidentum
Um zum einen besonders junge Eziden in ihrem Identitätsbewusstsein zu stärken, und zum anderen über das Ezidentum aufzuklären, wurde ein Bücherbestand zum Ezidentum und zu Fragen der Integration der Eziden in Deutschland erworben. Mithilfe der Bücher soll zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Gesellschaft angeregt werden © Stadt Bergen Anzeige in Originalgröße 73 KB - 587 x 798 (durch z.B. Gesprächskreisen und Diskussionen in den eigenen Räumlichkeiten). Ferner sollen auch alle Interessierten in Bergen (besonders Schulen fragen immer wieder nach Geschriebenem zum Ezidentum) in Form eines mobilen Bücherstandes und im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen Hintergründe zum Ezidentum erlesen können. Das Interesse der Mehrheitsgesellschaft, über die Eziden mehr zu erfahren, ist sehr hoch. Es wurden Bücher in deutscher, kurdischer und englischer Sprache angeschafft. Ziele sind auch: Vorurteile abbauen, Toleranz fördern, Fremdenfeindlichkeit vorbeugen.
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Bergen-Spricht-Mobil! – Gedenkstätte Bergen Belsen, in Kooperation mit der AG Bergen Belsen e.V.
Mobiler Anhänger
Ein Pferdeanhänger wurde zu einer mobilen Medienstation umgebaut. Kurz-Interviews mit BewohnerInnen der Stadt zum Thema Geschichte und Gegenwart, Migration, Miteinander und Toleranz werden hierin abgespielt. BesucherInnen können ihre Meinungen oder Ideen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen im Mobil ebenso kund tun. Später sollen auch BesucherInnen der Gedenkstätte Bergen-Belsen interviewt werden, um Gegenwart und Vergangenheit sowie Migrationsbewegungen aus Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Verbindung zu bringen. © Stadt Bergen Anzeige in Originalgröße 2135 KB - 3264 x 1836 Das Projekt soll BewohnerInnen und BesucherInnen der Stadt für aktuelle gesellschaftliche Fragen sensibilisieren. Die Empathiefähigkeit, gerade junger Menschen, für Geflüchtete soll gefördert werden. Der Anhänger wird in 2018 an verschiedenen (öffentlichen) Orten in Bergen zu besuchen sein.
Eine Welt der Vielfalt
Soziales Kinderstärkungsprojekt von der Caritas Celle in Kooperation mit der Hinrich Wolf Schule und der Eugen Naumann Schule
Im Projekt „Eine Welt der Vielfalt“ soll Vorurteilen und Ausgrenzung entgegengewirkt werden. Im Rahmen von didaktisch und methodisch vielfältig gestalteten Gesprächskreisen und Gruppenangeboten sollen Kinder der hiesigen Grundschulen sowie deren Eltern Problem- und Konfliktlösungsstrategien erarbeiten, um sich in die Gemeinschaft einbringen zu können und verstärkt zu partizipieren. Eine der primären Zielgruppen sind Kinder und deren Eltern, die als Geflüchtete erst kürzlich nach Bergen gezogen sind. Eine weitere primäre Zielgruppe sind neben den hier aufgewachsenen Kindern, die sozialpädagogische Unterstützung benötigen, um zu partizipieren, rumänische und bulgarische Kinder, die erst kürzlich zugezogen sind. Durch die Begleitung der Kinder und deren Eltern wird zu einem besseren Miteinander im jeweiligen Lebensumfeld beigetragen, Partizipation gefördert und damit die Entwicklung eines Demokratiebewusstseins unterstützt. Ein Sozialarbeiter/Sozialpädagoge wird im Rahmen von 30 Prozent der eigentlichen Arbeitszeit in der Woche in Bergen aktiv. Die Arbeit findet in den Räumlichkeiten der hiesigen Schulen im außerschulischen Kontext und im Rahmen einer aufsuchenden Arbeit zu Hause statt.
Wie wollen wir in Sozialen Netzwerken miteinander umgehen?
Ein Projekt für Jugendliche der Anne-Frank-Oberschule Bergen, beantragt vom Elternverein der Anne-Frank-Oberschule
Tag der Vereine unter dem Motto "Verein(t) in Bergen"
Einen Tag der Vereine am 29.08.2018, organisiert vom Jugendforum Bergen
Workshop-Tag am 25.06.2018 an der Anne-Frank Oberschule
Durchführung eines Workshop-Tages mit den 8. Klassen, mit den Schwerpunkten: Rechtsextremismus, Islamismus, Cybermobbing und Ani-Bias
Mutige Geschichten aus den 13 Ortschaften der Stadt Bergen
Erarbeitung einer Broschüre, in der von mutigen Geschichten aus den 13 Ortschaften der Stadt Bergen erzählt wird.
Demokratiekoordinatoren-Ausbildung
Die Ausbildung von Demokratiekoordinatoren ist ein Projekt, das mit der Universität Hannover, hier dem Institut für Didaktik der Demokratie durchgeführt wird. Das Einladungsschreiben und den Fortbildungsaufbau finden Sie hier.
Die Arbeit in den Projekten und Aktionen im Bundesprogramm „Demokratie leben! Partnerschaft für Demokratie in Bergen“ war 2019 geprägt vom „Jahr der Kinderrechte“.
Das Jahr der Kinderrechte in Bergen ist am 20. November 2019 mit zahlreichen Veranstaltungen ausgeklungen
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Der Internationale Tag der Kinderrechte vorige Woche am 20. November 2019 ist in der Stadt Bergen auf ganz besondere Weise begangen worden. Denn in Bergen war das Jahr 2019 zugleich das Jahr der Kinderrechte. Viele Aktionen, darunter eine Talkshow, verschiedene Projekte, Interviews oder die bunt gestalteten Stühle der Ausstellung „Wo ist mein Platz?“ zum Thema Kinderrechte, gehörten dazu. Am Vormittag kamen die beteiligten Grundschulen, Kitas, Vereine und ehrenamtliche Akteure nach einem Sternenmarsch durch Bergen auf dem Friedensplatz zusammen, um der Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller ihre Wünsche, Vorstellungen und Sorgen zu Kinderrechten in Form eines Puzzles zu überreichen und im Anschluss das Lied „Die Gedanken sind frei“ gemeinsam zu singen.
Wichtig war den Kindern unter anderem ein gesundes Klima oder das Recht auf gesunde Ernährung.
Am Nachmittag füllte sich das Stadthaus Bergen. Dort wurden ein Film und ein Theaterstück gezeigt und die Besucher konnten sich an verschiedenen Stände, die von den teilnehmenden Kitas und Grundschulen sowie von der Partnerschaft für Demokratie angeboten wurden, über Kinderrechte informieren. Zum Abschluss sangen die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen der Hinrich-Wolff-Grundschule Lieder in mehreren Sprachen.
„Es war ein würdiger Abschluss des Jahres der Kinderrechte in Bergen“, sagt Bürgermeisterin Claudia-Dettmar Müller, „gern empfange ich auch Kinder und Jugendliche in meinem Büro und höre mir ihre Wünsche oder Sorgen an.“
Die „Partnerschaft für Demokratie“, eine Kooperation zwischen der Stadt Bergen und der Gedenkstätte Bergen-Belsen, engagiert sich in diesem Jahr unter dem Motto „Dialog zwischen den Generationen“. Das Bundesfamilienministerium stellt im Rahmen des Bundesprogramms ´Demokratie leben!´ Mittel zur Verfügung, durch die Projekte umgesetzt werden, die sich für Demokratie vor Ort einsetzen, Dialoge anregen und ermöglichen. Gefördert wird damit ein intensiveres Kennenlernen der Berger Bürger und Bürgerinnen, was wiederum Toleranz und Wertschätzung füreinander stärkt. Dem Begleitausschuss Bergen stehen dafür für dieses Jahr 35.000 € für Projekte zur Verfügung. In diesem Jahr wurden bereits sieben Projektanträge bewilligt. Während die „Bürgerstiftung Region Bergen“ in Zusammenarbeit mit der „Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ die Generationen zusammenbringen möchte, um gemeinsam RoboBumpcars (Modellautos) zu bauen und zu programmieren, wird „Dorfleben Eversen e.V.“ mit der „Kita Eversen“ mehrere Begegnungen zwischen den Generationen ermöglichen und die Ortschaft mit Kindern erkunden. In Sülze soll mit Hilfe von vielen Ehrenamtlichen mit Jugendlichen der Skaterpark vom TUS Eversen/Sülze e.V. umgestaltet werden und die „Lebenshilfe“ möchte das sogenannte Musikerviertel in Bergen zum „Dialog durch Klang“ einladen. An der Eugen-Naumann-Schule werden Schüler*innen in einer AG zu Streitschlichter*innen ausgebildet.Die Kinder werden lernen, mit Konflikten konstruktiv umzugehen. In Kooperation zwischen der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Jugendfreizeitstätte „Bergwerk“ werden sich Jugendliche mit Unterstützung eines Kunstpädagogen in der „Kunst des Erinnerns“ üben. Außerdem ist in Sülze unter dem Motto „Füreinander – Miteinander“ eine Ferienfußballschule geplant. Dem Jugendforum Bergen stehen für Projektanträge in diesem Jahr 10.000 € zur Verfügung. Als Ansprechpartnerinnen für Fragen/ Anregungen etc. stehen Silvia Nitsche (silvia.nitsche@bergen-online.de; 05051 479 17) oder Dr. Leyla Ferman (leyla.ferman@bergen-online.de; 05051 47981) gern zur Verfügung.