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Wardböhmen
Wardböhmen
Ortsteil der Stadt Bergen mit Hoope und Sehlhof
- 338 Einwohner (Stand: )
- Erste urkundliche Erwähnungen: 1197 Wardböhmen (villa Werthebohmen); 1306 Hoope (Hope); 14. Jh. Sehlhof (Salhof, Sählhof)
Ortsrat
Für die Ortschaft Wardböhmen ist ein Ortsrat gewählt. Er besteht aus fünf Mitgliedern. (Mitglieder des Rates der Stadt Bergen, die in einer Ortschaft wohnen und nicht gewählte Mitglieder Ihrer Ortschaft sind, gehören dem Ortsrat mit beratender Stimme an.)
Ortswappen
In einem von unten durch ein aufrecht stehendes blaues Dreieck mit leicht geschwungenen Kanten gespaltenen goldenen Schild rechts oben eine grüne Windmühle, links oben ein grüner Treppenspeicher, in der Mitte unten ein silberner Fernmeldesendeturm.
Aus der Chronik
Zahlreiche bronzezeitliche Grabfunde bezeugen eine vorgeschichtliche Besiedlung im Raum Wardböhmen, ja, es kann sogar gesagt werden, das das Zentrum der Südheidegruppe der älteren und beginnenden Bronzezeit wohl im Raum zwischen Bleckmar und Wardböhmen gelegen hat.
Westlich von Wardböhmen liegt der 149 Meter hohe Falkenberg, von dem man bei guter Sicht bis nach Hannover schauen kann. Während der französischen Besatzungszeit Anfang des 19. Jahrhundert stand auf dem Falkenberg einer der optischen Telegraphen, mit denen Eilnachrichten nach Paris weitergegeben wurden. Für den Mathematiker und Vermessungstechniker Karl Friedrich Gauß war um 1822 der Falkenberg ebenfalls ein zentraler Punkt, als er die Lüneburger Heide vermaß. An beide, Gauß und das Vermessungsnetz mit dem Falkenberg, wird auf dem Zehn-Mark-Schein erinnert.
Mit der Einrichtung des Truppenübungsplatzes Bergen mußte die Gemeinde Wardböhmen insgesamt 59% ihrer Gemarkung -dabei war auch der Falkenberg - abgeben.
Aber nomen est omen: 1952 bekam Wardböhmen wieder einen Turm (im ersten Teil des Ortsnamens steckt vermutlich das niederdeutsche warde = Warte), nämlich einen Fernsehturm, präziser ausgedruckt: einen Fernmeldesendeturm, der zum Wahrzeichen Wardböhmens wurde und auch das Wappen schmückt. 1985/86 wurde ein neuer, größerer Fernmeldeturm gebaut. Der alte von 1952 wurde erst 1996 abgerissen, so daß Wardböhmen zehn Jahre sogar zwei Fernmeldetürme hatte.
Vereine
Siehe bei Vereine
Ortsgeschichtliche Literatur
- Hermann v.d. Kammer, Geschichte (Chronik) der Ortschaft Wardböhmen mit den Ortsteilen Hoope und Sehlhof. Herausgegeben aus Anlaß des 800-jährigen Jubiläums 1197-1997, Bergen 1997